Freitag, 19. April 2024

Kirchenfensterschutz: bauphysikalische Bedingungen einhalten - Experte Martin Halter in Bern

Erkenntnisse und Feststellungen an vorderster Front von Martin Halter Kontakt 

Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern

zusätzlich weitere Informationen: Martin Halter in Bern 

aktualisiert per 19.04.2024

Probleme zur Aktivierung von Doppel-Verglasungen bei Kirchenfenstern könnten lösungsorientiert respektiert werden, insofern man bewusst auf Nachhaltigkeit setzen möchte: 

Insbesondere leiden Farbfenster oder Bleiverglasungen wegen der Missachtung bauphysikalischer Gegebenheiten betr. ihrer Montage-Systeme vor Ort. Das heisst, vermeintlich werden Glas-Blei-Elemente im Verbund mit einer Float-Aussenverglasung als fixe Einheit in die Fensteröffnungen (Falz) eingebaut. Zur Begründung wird vermeintlich aufgeführt, man wolle auf diese Weise dem Anspruch gerecht werden (verbleiben), auch die energieökonomischen Bedingungen zu erfüllen. Jedoch verbleibt andererseits die bauphysikalische Komponente, - für die Planung und Realisierung einer Doppelverglasung für Kirchenfenster als wichtigen Faktor unbeachtet. Es ist eigentlich klar, dass eine Glas-Blei- Einheit niemals dieselbe charakteristische Dichte einer Float-Glasfläche nachweisen wird. Zwischen der SK-Schnittkante der Einzel-Glasteilen und der Bleifassung (H-Bleiprofil) sind jeweils (trotz einer Verkittung oder Versiegelung) minimal kleine Lücken auszumachen.


 

VIDEO über die Aktivitäten im Zeitgeist der Gegenwart ART IN MARTIN

Thematisch versinnbildlichte Identitätsmerkmale, als mobile Kunstform für Ihr Alltagsfenster gestaltet, um dort vorgehängt - Ihnen den Dialog mit den Farben im Licht gewährleisten zu können...

https://glasmalerei-glaskunst.ch - repräsentiert in stilistisch und verarbeitungstechnisch unterschiedlicher Ausrichtung - verschiedene berührende Themenbereiche - das heisst, für Seher:innen beginnt ein Dialog mit Farben im Licht. Die Refraktion des mundgeblasenen, farbigen Antikglases, entsteht mit Hilfe der Glas-Oberflächenstruktur und die äusseren Witterungsverhältnisse vermögen diese einmal mehr, einmal weniger mit zu beeinflussen. Deshalb ist Glasmalerei-Glaskunst keine statische Kunstform, denn diese interpretiert sich stets belebend...

Atelier für Glasmalkunst Bern

Kontaktieren Sie mich um Ihre Fragen zu beantworten: info@glasmalkunst.ch

Somit beeinflusst das Eindringen von kleinen Mengen Luftfeuchtigkeit (und ebenso von kleinen Staubpartikeln begleitet) was sich in den Zwischenräumen der beiden unterschiedlichen Verglasungs-Flächen, für die Zukunft negativ entwickeln kann. 

In den Zwischenräumen dieser zwei unterschiedlichen Verglasungsflächen bilden sich Kondensat-Ablagerungen, welche während Jahren  - meistens lange Zeit unbemerkt -  die innenseitigen Glasflächen korrodieren lassen. Der über längere Zeiten "eingefangene" Feuchtigkeitsbefall in Verbindung mit Staubpartikeln bewirkt, dass sich zunehmend, ähnlich einer Lauge bildend, letztendlich die oberste Glasschicht (Glashaut) verletzend korrodiert. Die Glashaut wird durchbrochen - es bilden sich Kalkablagerungen, die irreversible Spuren hinterlassen und nach und nach eine Glasfläche erblinden lässt. Belässt man diesen Zustand, kann es später zu einem regelrechten Glas-Lochfrass führen.

Lassen Sie sich erstmals von profunder Stelle über mögliche Montage-Systeme zur Aktivierung von Doppel- od. Schutz-Verglasungen in Kirchen ernsthaft informieren. Kontakt: info@glasmalkunst.ch oder https://glasmalkunst.ch

Heute, 07.05.2022 vor genau 106 Jahren startete das Atelier für Glasmalkunst in Bern, mit seinen glasmalerischen Aktivitäten - auch im Interesse und Förderung dieser Kunstform... Webseite

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Zur Umsetzung von Schutzverglasungen bei Kirchenfenstern ergeben sich zwei verschiedene erfolgreiche Systeme, welche sich seit Jahrzehnten, unter Berücksichtigung einer sorgfältigen Anwendung /Realisierung (betr. Einhaltung bauphysikalischer Gegebenheiten vor Ort) erfolgreich bewährt haben. Werden diesbezügliche Auflagen missachtet, kommt es immer wieder zu Nachsanierungen die sich unweigerlich aufdrängen, um den kompletten Substanz-Verlust nicht in Kauf nehmen zu müssen.

Für Anfragen /Abklärungen: 

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In der Schlosskirche von Köniz bei Bern ist ebenso eine isothermische Schutzverglasung bei den drei Chorfenstern aktiviert. Das heisst, die farbigen Glasmaler-Feldeinheiten sind in mobile Metallrahmen eingebaut und vor Ort rückversetzt im Verband vor die Aussenschutz-verglasung montiert (die Distanzen zur äusseren Glasfläche wurden mit 4 - 6 cm für die Endmontage eingehalten). Somit verbleibt den Glasmalereien dauernd die notwendig Belüftung (Hinterlüftung) zugestanden. Allfällig sich bildendes Kondensat kann sich schnell verflüchtigen und damit die Original-Substanz nicht in Mitleidenschaft ziehen.

Reparatur- und Wartungsservice zur Sicherung der originalen Substanz

Spezialist für Restaurationen an geschädigten Glasmalereien

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Weitere Informationen zu dieser Kunstform:

Nachhaltig konzipierte Glaskunst-Inszenierungen weisen mehrere Vorteile auf - im Gegensatz zu einer beliebig inszenierten Darstellung, welche eine materialgerechte Verbindlichkeit bewusst ausgrenzen
Mundgeblasenes, farbiges Antikglas beinhaltet eine belebende Struktur, welche eine erwünschte Refraktion des durchscheinenden Lichtes erzeugt. Glasdesign mit Farben im Licht ist deshalb nicht einer statischen Kunstform zu zuordnen. Das heisst auch, dieses spezielle Glas reagiert jeweils auf die äusseren Witterungs-Bedingungen, welche den Lichteinfall durch die farbige Glasfläche mit beeinflussen. Die ursprüngliche Glasmalerei bedient sich für die formale Gestaltung, unterstützend auch mit dem Einsatz von Bleiprofil-Ruten. Einerseits können unterschiedlich eingefärbte Einzel-Glasteile zu einer ganzflächigen Komposition zusammengefügt werden (später verlötet werden), andererseits übernimmt eine bewusst rhythmische Bleinetzführung, ein massgebendes und wichtiges Gestaltungsprinzip. Von je her sollte die Glas-Blei-Einteilung nicht einzig seiner Zweckgebundenheit dienen. Oft wird dies falsch verstanden. Die bewusst einzusetzende Bleinetzführung soll auch dem formalen Anspruch nachkommen, um der entsprechenden Komposition ein rhythmisches Spiel mit den unterschiedlichsten Grössen und Flächen zu ermöglichen. Insofern kann eine Glas-Blei-Einteilung einen passend integralen Formenschatz in Bezug auf das bereits bestehende Raumbehältnis aktiv generieren, um sich als Bestandteil architektonischer Kreation, nachhaltig und verantwortungsbewusster in Szene bringen zu können. 

 
Aktuell werden solche Gesetzmässigkeiten jahrzehntelanger Erkenntnisse und Erfahrung mit dieser Kunstform vermehrt ausgegrenzt, um sich vermeintlich in uneingeschränkter Manier und möglichst beliebig mit dieser Materie auseinandersetzen zu können. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn parallel dazu die eigentlich materialgerechten Aktivitäten in Vergessenheit geraten.
  
Das heisst konkret, mittels transparenter Silikon-Mischung werden all die zugeschnittenen, farbigen Einzel-Glasteile auf eine Float-Glasfläche aufgeklebt. Die geringen Zwischenräume werden bei den einzelnen Glasteile ebenso auf die Schnittkanten-Höhen aufgefüllt. Bekannt ist, dass der Ausdehnungskoeffizient der Einzel-Glasteile (je nach Einfärbung) und je nach Sonneneinstrahlung (Erwärmung), auch unterschiedlich gegenüber der Gesamt-Float-Glasfläche nachzuweisen ist. Deshalb sind kleine Rissbildungen bei der aufgetragenen Silikonmasse zu erwarten, die sich im Laufe der Jahre, wo diese wiederkehrend einem solchen Prozess jeweils ausgesetzt verbleiben, vermehren werden. Die Silikon-Substanz selbst, wird sich nach mehreren Jahren, durch die UV-Einstrahlung vermehrt von gelblich bis hin zu bräunlich verfärben. Langzeitstudien stehen kaum zur Verfügung und die Herstellerfirmen von Silikonprodukten können keine schriftlichen Garantien ausstellen, weil die jeweilige Ausführung und Anwendung durch Dritte individuell, zuweilen beliebig umgesetzt würde. Eine Nachhaltigkeit für dieses verarbeitungstechnische Verfahren ist also nicht zu erwarten. Insbesondere auch im Schadenfall eines Glasbruchs an der Gesamt-Float-Glasfläche. Mit grossem Aufwand müssten erstmals alle Einzel-Glasteile von der Gesamt-Glasfläche entfernt und anschliessend aufwendig von Silikonablagerungen gesäubert werden. Alsdann alle Glasteile  wiederum auf der neuen Float-Glasfläche mit Silikon fixiert werden.
 

Derweil sind solche Arbeiten meistens nur ausschliesslich in Verbindung mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand und Risiko wieder instand zu stellen. Bisweilen werden solch überdimensionierte Glasflächen aus Kostengründen gar nicht mehr einer Reparatur unterzogen, insbesondere grossflächig ausgerichtete, farbige Glascollagen, welche auf Floatgläsern in unterschiedlichem Klebeverfahren adaptiert wurden. Durch die zunehmende Einflussnahme von UV-Licht, auf bereits unzulänglich umgesetzte Glascollagen, werden sich solche Arbeiten bereits nach einer relativ kurzen Präsenz-Zeit von alleine als darstellende Kunstform im Bau «verabschieden» - mangels verarbeitungstechnischer Materialunverträglichkeit. Weitere Probleme sind ebenso bei örtlichen Wartungsarbeiten (z.B. banale wiederkehrend auszuübende Reinigungsarbeiten, welche bei diesem Werkstoff zur optimalen Visualisierung, jeweils zwingend in regelmässigen Abständen erforderlich bleiben) vorprogrammiert. Unsere Glasmaler-Vorfahren waren eigentlich unserer Zeit - punkto Respektierung einer materialgerechten Verarbeitungstechnik – weit voraus. Weil ebenso die Service-Freundlichkeit (für Reinigung /Reparatur) respektiert und selbstverständlich mit eingeschlossen war /ist.  Martin Halter Bern




 

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